Nun sind wir also von Hamburg nach Dresden geradelt.
730 km alles in allem.
Mit vollem Gepäck und nur meiner kleinen Olympus m43 und einem 12 – 40 mm Zoom.
Leider mit konstantem Gegenwind aus Süden, in Böen recht stark (27 km/h).
Insgesamt ist der Radweg für Radwanderer mit Gepäck wie uns sehr eingeschränkt befahrbar und nicht unbedingt zu empfehlen.
Tagestouren
sind sicherlich problemlos, uns stellten die streckenweise unzumutbaren
Radwege aber oft vor die Frage Strasse (und von Oberschlauen hupen und
beschimpfen lassen) oder schieben bzw. im Schrittempo fahren.
Die Beschilderung ist manchmal fehlend, ein GPS Track ist Pflicht.
Tag 1
Hamburg – Hitzacker
Wir
folgen der sehr schlechten Beschilderung, sind vor Lauenburg leider
rechtelbisch und folgen Wander- und Reitwegen die als Elberadweg
markiert sind.

Das
Material wird an die absolute Grenze gebracht, diese Wegstrecke kostet
Zeit, Nerven und Kraft, zum Teil schiebend bangen wir um unsere
Halterungen der Packtaschen.
Bei Bleckede
Seitenwechsel, schnelle Fahrt, kurz vor Hitzacker sind wir nach 100 km
wirklich müde – und die Schilder führen uns erneut in ein gefährlich und
schlecht befahrbares Wäldchen.
Übernachtung im schönen Hotel Waldfrieden, dort essen wir auch gut.
Blick vom Zimmer auf die Elbe.
Tag 2
Hitzacker – Wittenberge
Einkaufen im Supermarkt, schöne Fahrt über das einsame weite Land.
In Schnackenburg (der kleinsten Stadt Niedersachsens) Fähre und Seitenwechsel nach rechts. Und – ein Cafe ! Toll ! Pause.
Weiter auf tollem Weg, Schafe, ein alter Grenzwachturm.
In
Wittenberg Unterkunft in der „Alten Ölmühle“. Tolles Hotel in einer
alten Fabrik, Zünftiges Essen im Brauhaus auf dem Gelände.
Tag 3
Wittenberge – Tangermünde
Linkselbischer toller Radweg durch das Biospährenreservat. Am Deich, auf dem Deich, Wind, Wind…
Abends in Tangermünde heftiger Regen, nach dem Essen noch Besuch des schönen Schloss.
Tag 4
Tangermüne – Magdeburg
Linkselbisch schöner Weg, Störche, Elbauen, Picknick an der Niegripper Schleuse.
Magdeburger Wasserkreuz, es ist sehr seltsam am Ufer des Mittelland Kanal über die Elbe zu fahren. Toll.
Kurze
Reparatur einer Sattelstütze in der „Fahrrad Mitte“ stellen mir die
super netten Jungs kurzerhand ihre Werkstatt zur Verfügung als sie kein
passendes Ersatzteil haben.
Hundertwasserhaus. Sehr interessant.
Tag 5
Magdeburg – Dessau – Wörlitz
Schöner Start morgens, dann teilweise mal wieder miserable Wege.
Unfreiwilliger Umweg über Plötze ( kaum beschilderte Umleitung verpasst)
Auf der Suche hilft uns eine Mitarbeiterin der Touri Info mit einer selbstgezeichneten Skizze
Bei Alben eine schöne Gierfähre über die Elbe, Einfahrt nach Dessau.
Die
Stadt gefällt uns nicht, weiter nach Wörlitz. Tolle Fahrt dank eines
Einheimischen über den unbeschilderten original Weg, ausgeschildert ist
eine neue Führung am Strassenrand.
Späte Pensionsankunft, bei Sonnenuntergang spazieren wir durch die sehr schönen Parkanlagen.
Wir haben ja den ganzen Tag gesessen 😉
Tag 6
Wörlitz – Torgau
Unser Regentag. Leider ist die Schlosskirche in Wittenberg verhüllt.
Weniger Wind, aber Regen und Wolken.
Abends klart es auf, Schloss Hartenfels ist toll.
Wunderbares Essen bei „Herrn Käthe“.
Tag 7
Torgau – Meissen
Ausschlafen. Spätes Frühstück. Tolles Wetter und Gegenwind.
Harte Tour, Wind wirkt extrem stark.
Schlechte Wege, Wind. Genervte Pause in Riesa an der „Elbquelle“ von Immendorf.
Wir sind ziemlich fertig, Dennoch weiter, weiter. Das Elbtal wird jetzt heimatlich etwas enger.
18.00 unter der Albrechtsburg in Meissen suche einer Pension.
Toller abendlicher Rundgang über die Burg.
Tag 8
Meissen – Dresden
Schnelle schöne Fahrt mit Pause kurz vor Dresden an einer romantischen Windmühle.
Im Star Inn in Dresden tolle Unterkunft am alten Markt.